Digitale Foto-Ausstellung zum deutschen Überfall auf Polen 1939
Aus dem Bestand Kurt Seeligers
Ein getöteter polnischer Mann, vermutlich ein Soldat
40 - Abzug auf Silbergelatinepapier, matt, 12,5 x 17 cm, © CC BY 4.0 DE GHWK
9.9.1939 Toter Pole in Zakosciola.
Das Foto zeigt einen toten Mann in Zakościele. Es vermittelt den Eindruck, es handle sich dabei um einen Zivilisten. Die Kleidung des Mannes legt jedoch nahe, dass er polnischer Soldat war. Seine Hände scheinen gefesselt.
Die Genfer Konvention von 1929 legt fest, dass gefangene Soldaten menschlich behandelt werden müssen. Sie dürfen nicht ausgeraubt, misshandelt oder ermordet werden. Die Uniform kennzeichnet die Kriegsteilnehmer und schützt sie als Gefangene vor Willkür. Die Wehrmacht verstieß im Zweiten Weltkrieg regelmäßig gegen diese Konvention.
Auch bei diesem Bild ist zu vermuten, dass es einen kriegsrechtswidrig ermordeten Soldaten zeigt. Um dies zu verschleiern, wurden ihm anscheinen Uniformjacke und Schuhe ausgezogen.