Digitale Foto-Ausstellung zum deutschen Überfall auf Polen 1939
Aus dem Bestand Kurt Seeligers
Die "Hupfdohle" hütete die Gänse und die Kühe, wurde aber von der Panje-familie nur im Kartoffelkeller geduldet. Sie war lahm, hatte die Krätze und saß voller Läuse.
Dieses Bild zeigt die Magd der polnischen Familie, bei der Seeliger in Antoniówka einquartiert war. Sie trägt offensichtlich zerschlissene Kleidung. Seeliger berichtete im Kommentar von den schlechten Verhältnissen, in denen sie lebte.
Anstelle von Mitleid fand Seeliger nur hämische Worte. Der Begriff „Hupfdohle“ bezeichnete Revuetänzerinnen und war spöttisch abwertend gemeint. Dass sie Krätze und Läuse gehabt haben soll, weist auf schlechte hygienische Zustände hin. Die Beschreibung griff antipolnische Vorurteile über die angeblich unhygienische Lebensweise der polnischen Bevölkerung auf.