Digitale Foto-Ausstellung zum deutschen Überfall auf Polen 1939
Aus dem Bestand Kurt Seeligers
Ein deutscher Panzer im Wald
42 - Abzug auf Silbergelatinepapier, matt, 13 x 17 cm, © CC BY 4.0 DE GHWK
9.-10.9.1939 Der Marsch auf Warschau ist für Teile der Division abgeblasen. Unser I.R. [Infanterie-Regiment] 33 und 66 sind gestern vor Warschau eingetroffen. Wir werden mit dem Rest der der [sic] Division bei Radom eingesetzt. Die Sonne brennt unbarmherzig und der Staub setzt sich wie eine Kruste auf alles. Es geht nur sehr langsam vorwärts über Odrzyvol, Klwov, Przytyk, Jedlin. Gegen Morgen fuhren wir durch das geräumte Radom in Richtung Kozienice. Da aus allen Richtungen geschossen wurde, wußte keiner, was vorn und hinten war. Die Nacht wurde wieder durchgefahren, ohne Licht im dichten Staub. Die Wege waren grundlos, nichts war zu sehen, jeder fuhr blindlings in der Richtung des vor ihm brummenden Motors seines Vordermannes. Wehe dem Fahrzeug das liegen blieb. Die Augen brannten vor Staub und Überanstrengung. Als die Sonne aufging überholten uns Panzerabteilungen im Walde vor Slezki.