Digitale Foto-Ausstellung zum deutschen Überfall auf Polen 1939
Aus dem Bestand Kurt Seeligers
Rastende Wehrmachtssoldaten beobachten vorbeifahrende Abteilung
32 - Abzug auf Silbergelatinepapier, matt, 17,5 x 12,5 cm, © CC BY 4.0 DE GHWK
7.9.1939. Vor Konski mußte ein starker polnischer Widerstand gebrochen werden. Die Panzerabwehrabteilung fährt gegen Abend vor. Auch die Luft- und Schallmeßbatterie wurden eingesetzt. Wir bleiben am Wege zurück. Das Marschziel wurde nicht erreicht, da außer Konski noch zwei von den Polen gesprengte Brücken den Durchbruch aufhielten.
Seeliger fotografierte am 7. September Mitglieder seiner Einheit, die in malerischer Landschaft die vorbeifahrenden Truppen beobachteten. Die Division war auf dem Weg nach Końskie.
Dort verübte eine andere Wehrmachtseinheit am 12. September 1939 ein Massaker: Etwa 50 ortsansässige Juden mussten Gräber für gefallene Wehrmachtssoldaten ausheben und wurden währenddessen brutal misshandelt und beschossen. 22 Juden starben, viele weitere wurden verletzt.
Im Verlauf des Kriegs begingen Wehrmachts-, Polizei- und SS-Einheiten in Polen zahlreiche Verbrechen an der polnischen Zivilbevölkerung. Allein die Opferzahl dieser Massaker liegt bei über 60.000. Geahndet wurden diese Verbrechen fast nie.