Digitale Foto-Ausstellung zum deutschen Überfall auf Polen 1939
Aus dem Bestand Kurt Seeligers

Das brennende Wieluń

Das brennende Wieluń, recto
Das brennende Wieluń, verso

12 - Abzug auf Silbergelatinepapier, matt, 17,5 x 13 cm, © CC BY 4.0 DE GHWK

Nach Überquerung der deutsch-polnischen Grenze fuhr Seeligers Einheit am 3. September durch Wieluń. Im Kommentar behauptete Seeliger, Zivilpersonen hätten Soldaten angegriffen, weshalb die Stadt zerstört werden musste. Dies ist historisch nicht korrekt.

Wieluń war am frühen Morgen des ersten Kriegstags von der deutschen Luftwaffe angegriffen worden, obwohl sie nicht verteidigt wurde und kein militärisch relevantes Ziel darstellte. Mutmaßlich ging es der Luftwaffe darum, ihre Schlagkraft zu demonstrieren und die Bevölkerung zu demoralisieren. Wohnhäuser und das Krankenhaus wurden zerstört. Die flüchtende Zivilbevölkerung wurde aus den Flugzeugen beschossen. Bis zu 1.200 Menschen sollen getötet und die Stadt zu rund 75 Prozent zerstört worden sein. Dieser Angriff gilt als das erste deutsche Kriegsverbrechen.


Beschriftung

3.9.1939. Das brennende Wielun, das bald einem Trümmerhaufen glich. Die nachrückenden Truppen wurden aus allen Häusern von den Zivilisten heftig angegriffen, sodaß die Zerstörung der Stadt unvermeidlich war.


Ort
südwestlich von Wieluń
Leaflet | © OpenStreetMap contributors

Orte
Wieluń, (bei Wikidata)
Themen
Wehrmachtssoldaten | Kriegszerstörungen | Kriegsgerät
Datum
03.09.1939

Inventarnummer
Seeliger-12
Bestellnummer
III3